Beschreibung

Die Ortsmitte Rust zeichnet sich nicht durch einen räumlich gefassten Kernbereich ab, sondern durch eine Abfolge markanter Orte, Räume und Sequenzen. Das Grundthema dieser "Perlenkette" wird städtebaulich weiterentwickelt. Die Aneinanderreihung dörflich prägnanter Orte wird um eine Einheit mit Dorfplatz, Rathaus, Kindergarten, Schule, Mensa und Bürgerhaus ergänzt und linear nach Osten fortgeführt bis zur künftigen Erweiterungsfläche "Tourismus - Dienstleistung - Freizeit".
Abgeleitet aus der dort geplanten Nutzung wird die Perlenschnur vom neuen Dorfplatz bis zur Erweiterungsfläche von einem Baufeld für Dienstleistung, Einzelhandel und Beherbergung flankiert. Dieses Baufeld reagiert mit halböffentlichen Platzbereichen angemessen auf die Lagegunst und Bedeutung der dörflichen, vom Individualverkehr freigehaltene, Hauptachse.
Die Raumsequenz um die Kirche wird gestalterisch und funktional aufgewertet. Die Kirche, die Schule und die Rheingießenhalle werden über die neu gestalteten, befestigten Flächen um die Kirchwiese zu einer räumlichen Einheit zusammengefasst, die von der Hindenburgstraße und der neuen axialen Fußwegeverbindung künftig spürbar wird. Unterstützt wird dies durch den seitlich liegenden Kirchplatz mit Brunnen, der das Bindeglied und Gelenk zwischen den Neubauflächen und der historischen Ortslage darstellt.
Von hier aus setzt sich die Perlenkette über den Sonnenplatz zum Neue Rathaus mit Schloss Balthasar und Herrenhaus fort und führt weiter zum Apothekenplatz mit demaltem Rathaus bis zur Elzpromenade. Diese städtebauliche Grundstruktur nach Osten fortzuführen trägt dazu bei, die Identität des Ortes zu stärken und integriert die Ergänzung von öffentlichen Gebäuden in die vorhandene Dorfstruktur.

Auftraggeber

Gemeinde Ruhst

Termine

Mehrfachbeauftragung 2010